Abitur 2025 am Berufskolleg Halle (Westf.)
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or der Abschlussfeier in der Aula wurden – wie immer – die obligatorischen Gruppenfotos von der Presse und den Begleitern der Abiturient*innen gemacht.
Die diesjährigen Absolvent*innen des Gesundheitsgymnasiums und des Wirtschaftsgymnasiums:

WG_22: Celine Aziz, Johann Fast, Levana Grothaus, Lennart Hagemann, Mia Heermann, Nick Klußmann, Robin Ladhar, Victoria Meyerzuherde, Shanice Patzer, Dinnis Schiebert, Lotta Schönbeck, Viola Töppich, Aylin Nazlica.
Klassenlehrerinnen waren Sigrid Thiede (links unten) und Sandra Sass (rechts oben). Stefan Neitzel (links oben) betreute den gymnasialen Bereich am Berufskolleg Halle.
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ie Veranstaltung in der Aula begann mit dem Defilee der Absolventinnen und Absolventen zu selbst gewählter Musik.

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oderiert wurde der Abend von Lara Lutze und Nele Schlingmann (GG_23).
Für wundervolle musikalische Einlagen zwischen den verschiedenen Abschnitten der Veranstaltung sorgten Sabrina Pfefferle (Gesang) und Linda Laible (Klavier).
Die erste Festrede des Abends hielt Thorsten Schmolke, stellvertretender Landrat des Kreises Gütersloh.

Er gratulierte den heutigen Absolvent*innen im Namen des Kreises Gütersloh.
13 Jahre würden nicht so schnell vorbeigehen und jeder Punkt zum Abitur habe Nerven gekostet. Mancher habe in der Zeit auch aktiv gechillt und eher passiv gelernt, aber heute hätten Sie es geschafft.
Die Lehrerinnen und Lehrer hätten auch einen großen Anteil an diesem Erfolg. Sie hätten ihre Schüler*innen fachlich und persönlich begleitet und natürlich auch geprägt.
Sie hätten die heutigen Abiturienten ermutigt, sich selbst auszuprobieren und sich für die richtigen Dinge zu entscheiden.
Zur Lage auf dem Arbeitsmarkt sagte der stellvertr. Landrat, dass die heutigen Absolvent*innen bei dem derzeitigen Fachkräftemangel kaum Konkurrenz bekämen und sich eine große Auswahl an Ausbildungsberufen oder Studienangeboten aussuchen könnten.
Mit einem Augenzwinkern rief er den Abiturient*innen zu: „Auch der Kreis Gütersloh hat viele Ausbildungsplätze, die kann ich nur empfehlen“.
Zum Schluss wünschte er den Abiturient*innen alles Gute für den weiteren Weg.
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nschließend sprach der Bürgermeister der Stadt Halle (Westf.), Thomas Tappe.
Das heute verliehene Abitur-Zeugnis sei nicht nur ein Stück Papier, sondern stehe für einen neuen Lebensabschnitt, den die Abiturient*innen jetzt mutig angehen sollten.

Schon Vincent van Gogh habe gesagt: „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu probieren“.
Er bescheinigte den Absolvent*innen, sie hätten sich in den letzten Jahren weiterentwickelt, Konflikte ausgehalten und im Team gearbeitet.
Sie hätten Vielfalt kennengelernt und dadurch erfahren, wie wichtig Toleranz und Offenheit ist.
Auch den Eltern sprach der Bürgermeister sein Lob aus. Sie hätten ihre Kinder auf den Weg gebracht, als Beraterteam und Nachhilfeinstitution fungiert und waren häufig auch der private Bringe- und Abholdienst.
Wieder an die ehemaligen Schüler*innen gewandt fragte er: „Was machen Sie nun, die Herausforderungen seien groß? KI z.B. sei ein wichtiges Thema, aber trotz KI bräuchten wir immer noch kreative Köpfe, also brauchen wir Sie“.
Er wünschte zum Abschluss seiner Rede von Herzen viel Glück und Gesundheit.
Nach einem Musikintermezzo von Sabrina Pfefferle und Linda Laible hielt Schulleiter Nils Kralemann die letzte Festrede des Abends.
Zu Beginn seiner Rede stellte er noch einmal klar, dass die Entscheidung, an einem beruflichen Gymnasium sein Abitur zu machen, etwas ganz Besonderes sei. Denn die heutigen Absolvent*innen hätten sich schon jetzt intensiv mit Themen ihres Berufsfeldes, den Gesundheitswissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften auseinandergesetzt und sie hätten damit einen besseren Zugang zu Ausbildung oder Studium, während andere bei Null anfangen müssten.

Der Schulleiter gab den heutigen Abiturient*innen 3 Sachen mit auf den Weg:
Thema 1: Demokratie
In Nordrhein-Westfalen stehen in diesem Jahr noch Kommunalwahlen an. Auch wenn es keine großen Fernsehduelle gäbe, wären die Wahlen wichtig, denn zentrale Dinge des Alltags wie Busverbindungen, Förderung von Sport und Freizeit und nicht zuletzt die Ausstattung von Schulen würden von den Gewinnern einer Kommunalwahl entschieden.
Er rief die ehemaligen Schüler*innen auf, ihre Stimme bei der Kommunalwahl zu nutzen und gab den Tipp mit: „Wenn Sie nicht wissen, was Sie wählen sollen, bei den demokratischen Parteien sind Sie immer gut aufgehoben“.
Thema 2: Europa
Nils Kralemann beklagte den in letzter Zeit massiven Einzug von Protektionismus, Nationalismus und Isolationismus in einige Regierungen westlicher Länder, was vor noch nicht vielen Jahren noch als undenkbar galt.
Er plädierte dafür, Entscheidungen im Dialog mit den Beteiligten, mit den Parlamenten und den Bürgern zu treffen sowie auf Konsens, Diskussion und Mitbestimmung zu setzen, weil dies zu besseren Ergebnissen führe, als wenn Entscheidungen zentral oder von einigen wenigen Personen gefällt werden.
Da an unserem Berufskolleg vielfältige europäische Aktivitäten, wie Europatage, Auslandspraktika und Projekte mit europäischen Partnerschulen gepflegt werden, sollten die Abiturient*innen ganz selbstverständlich ihren Blick über Grenzen hinausheben und daran arbeiten, dass sich Populismus und Nationalismus nicht weiter ausbreiten.
Thema 3: Ehrenamt
An die ehemaligen Schüler*innen gewandt meinte er: „Denken Sie doch mal darüber nach, ob Sie der Gesellschaft mit einem Ehrenamt etwas zurückgegen möchten“.
Wer ehrenamtlich tätig sei, übernehme soziale Verantwortung, gestalte gesellschaftliche Prozesse mit und könne sinnvolle Dinge tun.
Gleichzeitig würden die heutigen Absolvent*innen Netzwerker, viele Leute kennen lernen und auch Spaß dabei haben.
Zum Schluss dankte Nils Kralemann den Lehrer*innen, den Eltern, den Partnern und auch den Organisatoren des heutigen Abends für Ihr Engagement. Er wünschte den Abiturienten eine tolle Zeit rund um das Abitur und von Herzen alles Gute für die Zukunft.
Dann war es endlich soweit.
Die Absolvent*innen wurden namentlich aufgerufen und erhielten von ihren Klassenlehrer*innen ihr Abschlusszeugnis und eine Rose.
Im Anschluss an die Zeugnisvergabe erfolgte die Ehrung besonderer Leistungen, aber auch Auszeichnungen für die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst, für besondere Leistungen in den Religionsprüfungen, für das Bestehen der Fremdsprachenkorrespondentenprüfung und für den Erwerb der Übungsleiter-C-Lizenz.
Gratulation, eine Rose und das Abschlusszeugnis Besondere Ehrung für die Besten Übergabe der Zertifikate für die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst
Danach wurde sich zu den Gruppenfotos getrennt nach Klassen aufgestellt. Eltern und Freunde nutzen die Gelegenheit für einmalige Fotos.


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um Schluss kamen auch noch die Schüler*innen zu Wort.
Sie dankten ihren Lehrer*innen und der Bereichs- und der Schulleitung für die Unterstützung. Sie erinnerten an gute Erlebnisse, wie Klassenfahrten, Auslandspraktika oder die Motto-Woche kurz vor den Abitur-Prüfungen.
Für die GG_22: Karena Lange und Carla Meyer-Sickendiek
Für die WG_22: Shanice Patzer und Lennart Hagemann
Nun seien Sie nach ihrem Abschluss „arbeitslos mit Stil“, verkündeten Karena Lange und Carla Meyer-Sickendiek aus dem GG. Leider hätte in Ihrem Bildungsgang die Sache mit Chat-GPT dann doch nicht immer funktioniert, beklagten sie.
Sie sollten sich jetzt aber selbst feiern und sich darüber freuen, nie wieder für eine Biologie-Klausur lernen zu müssen (die meisten jedenfalls).
Shanice Patzer und Lennart Hagemann wussten einige Anekdoten über ihre Lehrer*innen zu erzählen und dachten zurück an eine „chaotische und verrückte Zeit“ .
Sie dankten ihren Lehrer*innen und – „Chat-GPT, ohne die sie hier heute nicht stehen würden“.
N
ach einer weiteren Musikeinlage von Clara und Hendrik Schubert ging es dann auf den Hof vor der Aula, wo bei warmem Wetter Tische mit Getränken aufgebaut worden waren.
So fand die diesjährige Abschlussfeier der Abiturienten des Berufskollegs Halle bei lockeren Gesprächen ihren schönen Abschluss.
