Einjährige Berufsfachschule für Holztechnik
Die Berufsfachschule für Holztechnik (Stufe 1 oder Stufe 2) vermittelt in einem einjährigen Bildungsgang berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die auf eine Ausbildung oder Berufstätigkeit im Berufsfeld Holztechnik vorbereiten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit den nächsthöheren Schulabschluss zu erwerben (HS10 in Stufe 1 bzw. FOR in Stufe 2) .Die Aufnahme in die BFH 1 erfordert mindestens einen Hauptschulabschluss (oder einen nach Landesrecht gleichwertigen Abschluss).
Die Aufnahme in die BFH 2 erfordert mindestens einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 (oder einen nach Landesrecht gleichwertigen Abschluss).
Die Berufsfachschule Holztechnik richtet sich an Jugendliche, die sich aufgrund ihrer Interessen und Begabungen in diesem Berufsfeld für eine Berufsausbildung qualifizieren möchten.
Die Unterrichtsfächer dieses Bildungsgangs sind dem berufsbezogenen Lernbereich, dem berufsübergreifenden Lernbereich sowie dem Differenzierungsbereich zugeordnet (siehe: 4. Stundentafel)
Im Rahmen des Unterrichts werden die Handlungsfelder
- Betriebliches Management,
- Produktentwicklung und Gestaltung
- Produktion und Produktionssysteme
- Instandhaltung,
- Umweltmanagement und
- Qualitätsmanagement
bearbeitet.
Dabei gilt als didaktisch-methodische Leitlinie, sich im Sinne der Entwicklung einer grundlegenden fachlichen, gesellschaftlichen und personalen Handlungskompetenz mit berufstypischen Situationen im handlungsorientierten Unterricht auseinanderzusetzen.
Der Unterricht findet an fünf Wochentagen statt. Etwa die Hälfte des Unterrichts besteht aus Fachpraxisunterricht in der Holzwerkstatt.
Neben den oben genannten schulischen Inhalten, gehört auch die Unterstützung beim Übergang in die Ausbildung oder Berufstätigkeit zu den Zielen des Bildungsgangs. Berufswahl und Bewerbungsprozess werden im schulischen Rahmen thematisiert.
Soziale und personale Kompetenzen wie Eigenverantwortlichkeit, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Kreativität werden durch entsprechende Methoden gefördert.
Der Bezug zur beruflichen Praxis wird insbesondere durch Praktika, Betriebsbesichtigungen sowie Lernortkooperationen mit Unternehmen und externen Partnern gewährleistet.
BFH 1 (Anlage B1 APO-BK)
Lernbereiche/Fächer | Unterrichtsstundenstunden |
Berufsbezogener Lernbereich | [840 - 1040] |
Betriebsorganisation | 55 – 85 |
Produkterstellung | 545 – 635 |
Mathematik | 80 – 120 |
Englisch | 80 – 120 |
Wirtschafts- und Betriebslehre | 80 |
Berufsübergreifender Lernbereich | [200 - 360] |
Deutsch/Kommunikation | 80 – 120 |
Religionslehre | 40 – 80 |
Sport/Gesundheitsförderung | 40 – 80 |
Politik/Gesellschaftslehre | 40 – 80 |
Differenzierungsbereich | [40 - 200] |
Datenverarbeitung | 40 – 80 |
Gesamtstundenzahl | 1280 – 1400 |
BFH 2 (Anlage B2 APO-BK)
Lernbereiche/Fächer | Unterrichtsstundenstunden |
Berufsbezogener Lernbereich | [600 - 800] |
Betriebsorganisation | 30 – 70 |
Produkterstellung | 570 – 730 |
Mathematik | 80 – 120 |
Englisch | 80 – 120 |
Wirtschafts- und Betriebslehre | 80 |
Berufsübergreifender Lernbereich | [200 - 360] |
Deutsch/Kommunikation | 80 – 120 |
Religionslehre | 40 – 80 |
Sport/Gesundheitsförderung | 40 – 80 |
Politik/Gesellschaftslehre | 40 – 80 |
Differenzierungsbereich | [40 - 200] |
Datenverarbeitung | 40 – 80 |
Gesamtstundenzahl | 1280 – 1400 |
Der Besuch der BFH 1 bietet die Möglichkeit, einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 (HS10) zu erwerben.
Der Besuch der BFH 2 bietet die Möglichkeit, die Fachoberschulreife (FOR) zu erlangen. Bei besonders guten Leistungen kann damit der Qualifikationsvermerk einhergehen (FORQ).
Im Rahmen des Bildungsgangs ist verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler ein drei-wöchiges Betriebspraktikum im Berufsfeld Holztechnik zu absolvieren. Der Praktikumsplatz ist eigenständig zu suchen und ist von Seiten der Schule zu genehmigen.
Die Arbeitszeiten richten sich in erster Linie nach den betrieblichen Vorgaben und sind im Praktikumsbericht nachzuweisen. Dabei gilt der Grundsatz: es müssen an mindestens 15 Arbeitstagen mindestens 7 Arbeitsstunden abgeleistet und im Praktikumsbericht dokumentiert werden. Die Schule begleitet und bewertet die ordnungsgemäße Praktikumsdurchführung.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, zusätzliche freiwillige Kurz-Praktika zu beantragen und durchzuführen, um sich ggf. für einen Ausbildungsplatz zu qualifizieren.
- Durchführung eines erlebnispädagogischen Events
- Besuch des Waldlehrpfades
- Fertigung eines Kleinmöbels
Hier finden Sie eine vollständige Beschreibung des Bildungsganges als PDF-Datei (auch zum Ausdrucken).