Berufliches Gymnasium für Gesundheit (Gesundheitsgymnasium)

Das Gesundheitsgymnasium vermittelt berufs- und allgemeinbildende Kompetenzen und führt nach drei Jahren zur Allgemeinen Hochschulreife (AHR). Dieser Bildungsgang zeichnet sich durch eine sehr gute Vernetzung von Theorie und Praxis, Allgemeinbildung und berufsspezifischer Bildung aus und erleichtert den Übergang zur Universität bzw. Fachhochschule oder in eine Berufsausbildung. Das Gesundheitsgymnasium eignet sich sehr gut für alle Schülerinnen und Schüler, die ihre berufliche Zukunft im Gesundheitswesen sehen und ein besonderes Interesse an den Fächern Gesundheit und Biologie haben.
Aufnahmevoraussetzungen
  • Sekundarabschluss I mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe

 

 

 

 

  • Versetzung in die Klasse 10 eines Gymnasiums
  • Versetzung in die Klasse 11 einer Gesamtschule
  • Schulischer Teil der Fachhochschulreife aus dem Bereich Gesundheits- und Sozialwesen mit Nachweis der erforderlichen Kenntnisse in der 2. Fremdsprache: Aufnahme in die Klasse 12 des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit
Bildungsgangbeschreibung

Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften im Gesundheits- und Pflegesektor bieten wir mit diesem Bildungsgang unseren Schülerinnen und Schülern ein berufliches Fundament an, das zahlreiche, berufliche Perspektiven im Gesundheitssektor eröffnet.
Wir garantieren eine praxisnahe Qualifizierung, die nach dem Abschluss zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) führt und zur Aufnahme eines jeden Studiums in Deutschland und der EU berechtigt.

Die dreijährige Ausbildungsdauer gliedert sich in die Einführungsphase (Klasse 11) und die Qualifikationsphase (Klassen 12 und 13). Die Qualifikationsphase ist in vier Schulhalbjahre unterteilt und endet mit der Abiturprüfung.

Anders als in der Oberstufe am herkömmlichen Gymnasium ist der Unterricht im Beruflichen Gymnasium für Gesundheit überwiegend im Klassenverband organisiert.
Zur Vorbereitung auf ein Hochschulstudium oder auf den Einstieg in eine Berufsausbildung steht die Verbindung von Theorie und Praxis im Zentrum unserer Bildungsarbeit.

Ein Team von qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern und professionell ausgestattete Fachpraxisräume ermöglichen eine ganzheitliche Bildung, d. h. ein »Lernen mit Kopf, Herz und Hand«.

Wie im allgemeinbildenden Gymnasium sind die Fächer in Grund- und Leistungskurse aufgeteilt.

Aufgrund der Profilbildung des Beruflichen Gymnasiums sind als Leistungskurse die Fächer Gesundheit und Biologie vorgegeben. Daneben gibt es eine vorgeschriebene Anzahl von Grundkursen, die aus dem sprachlichen, dem gesellschaftlichen und dem naturwissenschaftlich-mathematischen Aufgabenfeld stammen.

Stundentafel

Stundentafel  (nach APO-BK)

  Jahrgangsstufe
Lernbereiche/Fächer 11 12 13
Berufsbezogener Lernbereich
Gesundheit 5 5 5
Biologie 3 5 5
Biochemie 2 - -
Psychologie 2 2 2
Mathematik 3 3 3
Englisch 4 4 4

Zweite Fremdsprache

Spanisch (Anfänger) oder Französisch (Fortgeschrittene)

 

 

4/3

 

 

4/3

 

 

4/3

Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch 3 3 3
Gesellschaftslehre mit Geschichte 2 2 2
Religionslehre 2 3 3
Sport 2 2 2
Differenzierungsbereich      
Informationswirtschaft 2 - -
Pflegewissenschaft oder Gesundheitsökonomie oder Trainingslehre

 

 

-

 

 

2

 

 

2

Wochenstunden 33/34 34/35 34/35
Abschlüsse

Das Berufliche Gymnasium für Gesundheit bietet als Abschluss die Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berufliche Grundkenntnissen.

Zertifikate
  • Zertifizierung als Ersthelfer/in

Im Rahmen des Profilfaches Gesundheit wird ein Erste-Hilfe-Lehrgang angeboten.

  • Zertifizierungen Fremdsprachen

Ermöglichung des Erwerbs international anerkannter Sprachdiplome für Englisch (Cambridge Zertifikate), Spanisch (DELE) und Französisch (DELF). Die Vorbereitung auf die Prüfungen findet im Rahmen schulischer Angebote statt. Die Prüfungen selbst sind gebührenpflichtig und weisen Sprachkompetenz auf unterschiedlichen Niveaustufen des »Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens« (GeR) nach.

  • Übungsleiter/in C-Lizenz

Der Erwerb dieser Lizenz soll im Rahmen des Sportunterrichts ermöglicht werden. Innerhalb dieser Ausbildung werden die Qualifikationen erworben, um Übungsstunden im sportartübergreifenden Breitensport zielgruppengerecht und den Interessen sowie Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechend durchzuführen.

Praktika

Am Ende der Jahrgangsstufe 11 findet ein dreiwöchiges Praktikum in einer Einrichtung des Gesundheitswesens statt, die die Schülerinnen und Schüler selbst wählen.

In Übereinstimmung mit den Schwerpunkten des Bildungsganges kann das Praktikum z. B. in Krankenhäusern, Rehabilitations-kliniken, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, ergotherapeutischen bzw. physiotherapeutischen Praxen oder auch im Gesundheitsamt oder in Apotheken durchgeführt werden.

Projekte
  • Nach der Erlangung des Erste-Hilfe-Zertifikats besteht die Möglichkeit der Mitarbeit beim Schulsänitätsdienst.
  • Durchführung von Projekten zur Gesundheitsförderung, die z.B. auf dem schuleigenen Gesundheitstag präsentiert werden.
  • Diverse Projekte zur Gesundheitsförderung während der Projektwoche am Ende des Schuljahres
Differenzierungsbereiche

Im Gesundheitsgymnasium können wir bestimmte Wahlmöglichkeiten anbieten, die die Schülerinnen und Schüler nach ihren Interessen belegen können.

  • Informationswirtschaft

Informatikkenntnisse sind unverzichtbar, da sich die Qualifikationsanforderungen in Beruf, Studium und Gesellschaft aufgrund des Überganges zur Informations- und Wissensgesellschaft verändert haben.

  • Gesundheitsökonomie

Hoher Kostendruck und der Zwang zu mehr Wirtschaftlichkeit unter der gleichzeitigen Prämisse, den Menschen in den Mittelpunkt allen Denkens zu stellen, sind nur einige der Herausforderungen für das Gesundheitssystem. Das Differenzierungsfach Gesundheitsökonomie vermittelt hierfür Grund-kenntnisse, um die Zusammenhänge zwischen dem Wirtschafts- und dem Gesundheitssystem besser verstehen zu können.

  • Pflegewissenschaft

Die Pflegewissenschaft ist eine anwendungsorientierte Fachrichtung, die wichtige Erkenntnisse für die zukünftig im Gesundheitswesen Beschäftigten bietet. Dabei wird ein ganzheitliches Menschenbild in den Vordergrund gestellt. Hier nehmen vor allem die Bedürfnisse und das Erleben der gepflegten Person eine wichtige Rolle ein.
Daneben stellen die Interaktion zwischen Pflegenden und Patienten sowie die Effektivität pflegerischer Maßnahmen auf emotionale, soziale und körperliche Aspekte des Patienten bedeutsame Themen dar. Berufliche Perspektiven im Pflegesektor bieten sich vermehrt durch neue Studiengänge, wie z. B. Pflegewissenschaft oder Pflegemanagement.

  • Trainingslehre

Viele Menschen sind durch Fehl- und Überernährung, mangelnde Bewegung und fehlerhaftes Training des Herz-Kreislauf-Systems sowie des Stütz- und Bewegungsapparates gesundheitlich gefährdet.
Der Trainingswissenschaft und -lehre kommt als großes Querschnittsfach in diesem Zu-sammenhang besondere Bedeutung zu, um auf eine gesunde Lebensführung in Verbindung mit einem individualisierten sportlichen Training einzuwirken. Insbesondere für die Erziehung zu einer verantwortungsbewussten Lebensführung, für die Prävention und die Gesunderhaltung leisten die Inhalte dieses Faches wertvolle Beiträge.

Informationsmaterial

Hier finden Sie eine vollständige Beschreibung des Bildungsganges als PDF-Datei (auch zum Ausdrucken).

Bildungsgänge und -wege

 

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